Hallo zusammen,
ich möchte mit dieser Mail einen kleinen Bericht über die Geschehnisse auf dem SHA2017 Camp vorstellen. Für die, die nicht genau wissen was ich meine: Das SHA2017 (Still Hacking Anyway)[0] ist ein Camp wo ganz viele Nerds gemeinsam Campen gehen und u.a. 1Megawatt an Strom sowie eine 100Gigabit Anbindung zum vergnügen, vernetzen und basteln haben. Es kommt den CCC Kongressen ähnlich nur das bei solchen Camping Events ganz klar der Schwerpunkt im praktischen liegt, spricht statt Theoretische Vorträge wie auf den CCC Kongressen eben viele Workshops.
Während des Camps gab es ein lockeres beisammen sitzen von einigen Freifunk Communitys Gesprächsthemen waren u.a.:
1. Speziell für Freifunk Entwickelte Hardware.
2. Größe der Netze und der Umgang damit.
3. Das Phänomen Freifunk Burnout.
4. Kommunikation in Großen Communitys.
Zum 1.: Julian K. von Freifunk Bremen hat Kontakt mit einer Chinesischen Firma aufgenommen und Dualband Router auf Freifunk zugeschnitten erstellen lassen diese HW zeichnet sich u.a. durch hohe speicher Kapazitäten aus. Ein Link zu der Hardware hab ich leider nicht gefunden. Er sagte aber er hätte es in einem Freifunk Forum hier [1] gepostet. Bei diesen Thema haben wir zwischen zeitig auch über günstige einstiegst Modelle gesprochen, aber da hat sich nix an herausragender Hardware ergeben.
Zum 2.: Ein paar Communitys haben von Überbelastungen Dreher Netze berichtet. Hauptsächlich durch die Größe der Layer2 Umgebungen. Das Problem ist ja bei uns soweit erst mal gelöst. Daher gehe ich hier mal nicht näher drauf ein.
Zum 3.: In ein paar Communitys wurde wohl ein Phänomen beobachtet, welches Freifunk Burnout genannt wurde. Beobachtet wurde das alle betroffenen Personen wohl sehr aktiv waren und nach einer zeit wohl ausgebrannt waren, ohne das diese Personen es frühzeitig gemerkt haben. Die Konsequenz war bisher Das die betroffenen sich aus der Community relativ abrupt zurück gezogen haben.
Zum 4.: Es wurde unter anderem viel über Kommunikation innerhalb von Communitys geredet. Gerade der Umgang mit den Problemen die Auftreten bei großen Communitys. Hamburg löst diese z.B. Hauptsächlich durch viele Treffen in (wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe) verschiedenen Stadtteilen, mit zweiwöchentlich stattfindenden Treffen. Anfragen an die die via Info Mail reinkommen werden an deren Community Mailingliste weiter geleitet und darauf können sich dann Personen aus der Community melden. Andere Lösen es Ähnlich wie wir über ein Support Ticket System. Wobei sich im Gespräch darüber heraus gestellt hat das es wohl hauptsächlich 2-3 Leute betreuen und diese relativ isoliert von der restlichen Community schienen.
Neben den Freifunk treffen gab es natürlich auch noch tausende andere faszinierende Events.
Jeder Besucher hat ein Badge[2] bekommen welches sich über einen ESP in das WLAN einloggt und einen pseudo-Appstore in Python beinhaltet. Man konnte Programme für diese Badges schreiben. Ich habe das mal zum Anlass genommen und mein Aktuelles Google Summer of Code Projekt (Software defined GPS) dort Implementiert. Spricht die ~4000 Badges können ihre eigene Position anhand der umliegenden WLANS bestimmen.
Des weiteren habe ich mit m1p3 vom Mainframe einen knapp 4,5m hohe Figur zusammen gelötet die wir lustig blinken Programmiert haben[3] :)
Ganz im allgemeine kann ich jedem ein solches Event nur empfehlen und freue mich in Zukunft mal mit den ein oder anderen zu solchen Events zu fahren.
Schöne Grüße Tarek
[0] https://sha2017.org/ [1] https://forum.freifunk.net/ [2] https://wiki.sha2017.org/w/Projects:Badge [3] https://sendvid.com/k5rqloqs