Am 03.04.2016 um 13:08 schrieb Bjoern Franke via Nordwest:
Moin,
in letzter Zeit wurde von verschiedenen Seiten Kritik laut, dass wir von Nutzern und Nodebetreibern zu sehr als kostenloser Hotspotlieferant wahrgenommen werden, was dem eigentlichen Ziel von Freifunk als Communitynetzwerk zuwiderlauft. Im Ticketsystem häufen sich Anfragen (z.T. sogar telefonisch), weil Router nicht funktionieren oder ein Gerät gebrickt wurde.
Wir sind aber kein kommerzieller Provider mit SLA. Einigen Nodebetreibern scheint das im Anbetracht von möglichen Kostensenkungen nicht ganz klar gewesen zu sein, wenn man dann die Reaktionen bei Störungen sieht ("Unsere Gäste / Kunden / ... !!!1111elf").
Unter https://pad.ffnw.de/p/selbstverstaendnis habe ich ein Pad erstellt, in dem wir Gedanken sammeln können, wie wir wieder mehr auf "Freifunkkurs" kommen.
Hallo Björn,
wie sollte das Freifunknetz denn Deiner Meinung nach gesehen werden? Ich verstehe schon, das die Nodebetreiber vieles selber machen sollten. Ohne die entsprechenden Kenntnisse wird das aber nichts. Und die müßten an irgendeiner Stelle auch vermittelt werden (der Workshop vor kurzem war sicher ein guter Weg-leider hatte ich selber zu dem Termin einen anderen Workshop den ich angeboten habe).
Ich persönlich habe keine Probleme mit dem einspielen der Software. Aber schon wenn es darum geht z.B. die Koordinaten zu hinterlegen oder den Router per SSH zu erreichen wurde es für zum Problem, weil eben auch viele Dinge vorausgesetzt werden. Gluon, Batman etc. sind für mich immer noch unbekannte Wesen, weil ich die damit verbundene Thematik eben noch nicht komplett überschaue. Auch warum z.B. ein Node über ffnw zu sehen ist, aber sich andererseits per mesh nicht verbindet finde ich seltsam.
Nur, muß ich das wissen, um einen Node zur Verfügung zu stellen? Warum sollten Nodes zur Verfügung gestellt werden? Nur des Selbstzweckes des Netzes? Es soll doch auch genutzt werden.
Wo und wie soll da die Grenze gezogen werden? Einerseits soll für eine lokale Community ein Netz aufgebaut werden (Gemeindenetz, Unterstützung für Flüchtlinge etc.), andererseits wird davon ausgegegangen, das man Probleme selbst lösen soll? Kann ich das?
Im Zusammenhang mit der Verbindung von Ganderkesee/Güterstraße zu Ganderkesee/Schule Dürerstraße wurde ich angesprochen, das die Verbindung zu schlecht wäre. Ich war stolz darauf, das überhaupt eine Verbindung über 1 km zu Stande gekommen ist und die Qualität sogar bis zu 60% erreicht hat. Aber was hätte ich tun sollen, wenn die Verbindung eben nicht immer so prickelnd ist?
Momentan halte ich mich bei Problemen eher zurück und lasse es einfach so laufen und hoffe das nach dem nächsten Reboot alles wieder einigermassen funktioniert.
Auch halte ich mich bei der Werbung und einem weiteren Ausbau eher zurück, weil ich das Gefühl habe, das das dem Netz z.Zt. mehr schadet als nützt.
Gruss Roland